Messer, Gabel, Schere, Licht dahin gehört die Serviette nicht…
Der Besuch in einem Restaurant erfordert ein gewisses Maß an Geschicklichkeit im Umgang mit dem Besteck, den Gläsern und dem Bedienpersonal.
Einige Verhaltensweisen sind unbedingt erforderlich, denkt man beispielsweise daran, dass der Chef zu einem Mitarbeiteressen einlädt. Wer dann sein Besteck wie Mistforken behandelt, sollte nicht damit rechnen als Nächster befördert zu werden.
Hier nun einige Vorschläge, wie Sie bei Tisch garantiert einen guten Eindruck hinterlassen.
Der 6-Punkte-Restaurant-Knigge
Amuse-Gueule
„Das hab ich aber gar nicht bestellt“ Den Satz sollten Sie sich verkneifen, wenn dieser „kleine Gruß aus der Küche“ – auch Amuse-Bouche – genannt, serviert wird. Er dient als Gaumenkitzler oder auch als Zeitüberbrücker.
Gläser
Gläser die einen Stiel haben, werden auch an diesem angefasst. Fassen Sie am Kelch an, so erhöht sich die Temperatur des Inhalts viel zu schnell und beim Anstoßen klingen die Gläser nicht. Die einzige Ausnahme ist der Cognacschwenker.
Kartoffeln
Kartoffeln werden durch die Gabelzinken nicht zu „Einheitsbrei“ gequetscht. Auch wenn Sie es noch so lecker finden, sollten Sie auf das große Musen verzichten.
Die Serviette
Sie wird nicht um den Hals geknotet. Dies gilt als stillos und erinnert eher an einen Zahnarztbesuch. Einzige Ausnahme ist ein Krebsessen, bei dem die eigentlich dazugehörigen Lätzchen fehlen. Sollten Sie zwischendurch einmal aufstehen, legen Sie die Serviette links neben den Teller, wo sie auch hingehört, wenn das Essen beendet ist.
Die Pause
Bei einer Essenspause werden Messer und Gabel nicht schräg an den Tellerrand gelehnt und mit den Griffen auf dem Tisch abgestützt (da dann z.B. Saucenreste auf die Tischdecke laufen könnten).
Das „Pausenzeichen“ für die Bedienung sieht so aus: Das Besteck wird mit den Spitzen zur Mitte des Tellers zeigend gekreuzt auf ihm abgelegt.
Das Ende
Das Ende eines Ganges oder Essens signalisieren Sie, indem Sie das Besteck parallel zwischen „halb fünf bis fünf Uhr“ ablegen, wenn Sie sich den Teller als Uhr vorstellen.
Guten Appetit!
Gutes Benehmen beim Weihnachtsessen
Etikette und gutes Benehmen beim Essen gehören heutzutage zu den Spielregeln, die stilvoll beherrscht sein sollten. So auch, wenn der Gänsebraten im Kreise der Familie im Restaurant gegessen wird. Jüngere Menschen hinterlassen bereits beim Betreten des Restaurants einen guten Eindruck wenn sie den älteren Gästen und da speziell den anwesenden Damen die Eingangstür aufhalten und im Anschluss aus der Jacke oder dem Mantel helfen. Danach sollten die Gäste nicht einfach wahllos am zugewiesenen Tisch Platz nehmen, sondern den Gastgeber darüber entscheiden lassen, wer wo sitzt.
Spätestens nachdem die Plätze eingenommen sind, sollten die Handys ausgeschaltet sein. Erwarten Sie einen wichtigen Anruf bspw. vom Babysitter, dann informieren Sie die anderen Gäste darüber. Sollte dann wirklich ein dringender Anruf kommen, stehen Sie zum telefonieren auf und verlassen Sie den Gastraum, um andere Gäste nicht zu stören.
In besonders eleganten Restaurants gibt es zu Beginn ein Amuse Geule oder Amuse Bouche. Dies ist ein kleiner Gruß, den der Küchenchef seinen Gästen offeriert, um die Geschmackssinne anzuregen. Ein Kommentar wie „das hab ich doch gar nicht bestellt“ wäre also peinlich und unangemessen. Bereits an dieser Stelle macht es auch Sinn, sich erstmalig beim Gastgeber für die Einladung zu bedanken.
Wenn die Getränke serviert werden, warten Sie mit dem Trinken, bis der Gastgeber sein Glas erhebt und Ihnen zu prostet. Die elegante Reaktion wäre ein „zum Wohle“. „Prost“ oder wohlmöglich „runter damit“ sind kein Zeichen guten Benehmens. Gläser mit Stil, also zum Beispiel Weingläser werden auch am Stil angefasst. Zum Einen erzeugt es beim Anstoßen einen besseren Klang, zum Anderen sind anschließend nicht die Handabdrücke zu sehen.
Wenn Sie als Raucher den Drang verspüren eine Zigarette rauchen zu wollen, sollten Sie sich damit bis nach dem Hauptgang gedulden und nicht nach Bestellung, Vorspeise und Suppe jedes Mal nach draußen laufen. Das ist sehr unhöflich, da es den Gedanken eines gemeinsamen Treffens aufsprengt.
Nachdem das Essen beendet ist, warten Sie ab, bis der Gastgeber die Runde auflöst. Einfach aufstehen und gehen, würdigt in keinem Fall das Engagement des Gastgebers. Bei der Verabschiedung bedanken Sie sich für die Einladung und den gelungenen Abend. Sparen Sie auch nicht mit Komplimenten, da jedes einzelne Kompliment den Gastgeber ehrt. Guten Appetit und ein angenehmes Weihnachtsessen wünscht Lars Wendt von der Tanzschule Wendt.